MISSALE CISTERCIENSE
2 Fragmente • Einzelblatt >280 x >220 • Heiligenkreuz, Mitte / 3. Viertel 12. Jh.
Zwei auf Buchblockformat beschnittene Doppelblätter (380/390 x 270/280). Schriftraum ca. 210x150/155. Stiftlinierung. Eine Spalte zu 24 Zeilen. Gesangsteile in kleinerer Schrift, ohne Notation. — Ein- und zweizeilige Majuskelinitialen in Rot und Hellblau. Floraler Konturbegleiter im Binnengrund einer Initiale auf I*v oben; in roter Tinte ausgeführte Zeigehand im unteren Freirand auf I*v oben.
Messformulare und -gebete aus dem Commune eines Missales (Textabfolge I*vr rechts, Ivr links; Irv rechts, I*rv rechts): (I*v rechts) De s. Maria in [con]ven[tu], (I*r links) pro familiaribus, (Ir links) pro peccatis. — (Ir rechts) ad poscenda suffragia sanctorum, pro pontifice (Iv links) pro episcopis et abbatibus, pro quacumque tribulatione, ad repellendam tempestatem, (I*r rechts) pro iter agentibus, missa votiva. Von den Commune-Formularen des ältesten Heiligenkreuzer Missales (vgl. Cod. 127, 158v-162r) öfter abweichend.
Neben den Missale-Fragmenten zeigt lediglich das vor 1174 angelegte Brevier Cod. 18 alternierend rote und hellblaue Initialmajuskeln. Die Initialen der Fragmente teilweise verwandt mit jenen der Buchschmuck-gruppe HLK 186 A-1, v. a. mit dem im späten 3. oder im 4. Viertel des 12. Jh. zu datierenden Cod. Zwettl 32 (vgl. F, M).
Zu den Fragmenten CMEI 2015, 27, Abb. 62 (fol. Iv).