BREVIARIUM ORDINIS CISTERCIENSIS
Perg. • 339 Bl. • 180/185x135 • Heiligenkreuz, 4. Viertel 13. Jh. (1295/1300 ?)
Datierung: Der Festbestand des Sanktorales und des gleichzeitig entstandenen, mit dem Sanktorale weitgehend übereinstimmenden Kalendars weist auf eine Entstehung der Handschrift in den Jahren 1295/1300. Das 1291 wieder eingeführte Fest Transl. Benedicti zum 11. 7. findet sich ebenso wie das 1295 eingeführte, 1304 abgeschaffte und 1321 erneut aufgenommene Fest Octava Bernhardi zum 27. 8. sowohl im Kalendar als auch im Sanktorale (221r beziehungsweise 243v); die 1300 durchgeführten Festgraderhöhungen zu Gregorius, Ambrosius, Augustinus, Hieronymus und Catharina sind hingegen im Kalendar nachgetragen. − Vgl. Backaert 1950/51, 121 f. und zu den genannten Heiligenfesten.
Fleuronnée von gleicher Hand wie in Cod. 309 in fünf Heiligenkreuzer Urkunden des Zeitraums 1275/1280; vier davon sind von derselben Hand geschrieben, die wahrscheinlich mit Schreiber HLK 309 A gleichzusetzen ist (Vgl. Alois Haidinger: Beobachtungen zum Skriptorium des Stiftes Heiligenkreuz von 1133 bis um 1200. Vortrag am Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 4. April 2016. (Online)). - Vom Schreiber des Cod. 309 wahrscheinlich auch Cod. 291, Teil I (dort auch sehr ähnliche Fleuronnéeinitialen).
(1r-6v) Liturgisches Kalendar. Fol. 7 in Zählung übersprungen.
8r-171v) Temporale.
(171v-276v) Sanktorale von Stephanus protom. (26. 12.) bis Thomas ap. (21. 12.). Martialis ep. cf. zwischen Urbanus pp. (25.5.) und Petronella v. (31.5.) eingeordnet; im Kalendar jedoch korrekt zum 30. 6. platziert.
(276v-306r) Commune.
(306r-309v) Dedicatio ecclesiae.
(310rv) Unbeschrieben.
(311r-327v) Cantica.
(328r-339v) Nahzeitige Nachträge: Formulare zu Benedictus, (329r) Spinea Corona, (332r) Catharina, (333v) Maria Magdalena, (334r) Corpus Christi. (338v) Qualiter agantur commemoraciones sanctorum per totum annum, (339v) zwei Mariengebete.